Diego de la Vega
Niederschrift des Don
Mein Name ist Don Diego de la Vega, Sohn und Erbe des Alejandro Santiago de la Vega.
Ich bin der Erstgeborene Sohn, neben zwei Schwestern und einem Bruder (Sergio)
Wir stammen aus Almada. Genauer gesagt habe ich meine Kindheit und frühe Jugend in Artésa, einer kleinen Provinzstadt mit rund 1.000 Einwohnern, in der Grafschaft Yaquirtal verbracht.
Meine Familie zählt zu den ältesten Adelshäusern Almadas – noch mein Ur-Großvater war der Fürst von Artésa.
Unser Weingut liegt in der nähe eines alten Waldes, von dem sich die Bewohner der
umliegenden Dörfer schaurige Geschichten von Lichtern und wispernden Stimmen, die unbedarfte Wanderer im Dunkeln locken und Menschen, die man nie wieder gesehen hatte, nachdem sie den Wald betreten hatten.
Die Aufregung war also groß, als ich eines Tages bei einem Ausritt im nahen Wald verschwunden wart. Ich war erst fünf Jahre alt und meine Eltern waren sehr in Sorge um mich. Um einen Bauernsohn hätte man vielleicht nicht viel Aufsehen gemacht, doch da ich immerhin der Sohn eines Barons war, schickte man sofort einen Suchtrupp aus, der mich aber nicht wiederfinden konnte. Nachdem einige Wochen vergangen und von mir immer noch keine Spur zu finden war, wurde die Suche schweren Herzens eingestellt.
Genau ein Jahr später, am ersten Jahrestag nach meinem Verschwinden, machten meine Eltern einen Ausflug zu der Stelle, an der ich verschwunden war, um meiner zu gedenken. Wie groß war die Freude, als ich plötzlich, als ob nichts gewesen wäre, aus dem nahen Waldrand angelaufen kam. Ich war völlig unversehrt und mir kam es auch gar nicht vor, als ob ein Jahr vergangen wäre – eigentlich war ich doch nur kurz in den Wald gelaufen und gleich wieder umgekehrt, als ich Hunger bekommen hatte...
Auch heute noch habe ich keinerlei Erinnerungen daran, was im Wald genau geschehen ist. Einzig ein melodiös wispernder Singsang aus vielen Stimmen und helle Lichter fallen mir noch ein und erscheinen seither immer wieder in unregelmäßigem Abstand in meinen Träumen. Die Stimmen künden von aufziehender Gefahr, ohne dass ich die Worte verstehen könnte. Die Träume wirken aber nie wirklich bedrohlich auf mich, eher wie eine unbestimmte Warnung, gemischt mit einem auf ordernden, lockenden Rufen.
Das Einzige, was später davon zeugte, dass ich bei meinem mysteriösen Ausflug mehr erlebt haben musste, war eine dünne, silberne Kette an der ein weiß-bläulich
schimmernder Stein, in einer ebenfalls silbernen Fassung, befestigt war. Ich trug sie um den Hals, als ich wieder auftauchte und fühle mich seitdem irgendwie unwohl, wenn ich sie ablegen muss. Einer Eingebung folgend verbarg ich den
Talisman beim Verlassen des Waldes unter deiner Kleidung und habe bisher keiner Menschenseele von meinem Fund erzählt. Meine Eltern waren froh mich unverletzt wieder bei sich zu haben und mein Leben verlief danach in den gewohnten Bahnen. Einzig die einfache Bevölkerung Artésas beäugte mich
nach meiner Wiederkehr argwöhnisch und mieden mich, wenn sie mir auf der Straße
begegneten.
Ebenso verhielt es sich mit den Kindern der Nachbarschaft. Sie hänselten mich, riefen mir auf der Straße Schimpfnamen nach und warfen manchmal sogar mit Steinen nach mir. Als ein adliger Schnöselssohn (der Ravendozas) eines schönen Tages meine Mutter beleidigte, konntest ich nicht anders als die Ehre deiner Familie zu verteidigen und ging auf den größeren Jungen los. Es kam zu einer wilden Rauferei und schnell gewann mein Kontrahent die Oberhand und drängte mich in eine Häuserecke. Meine Nase blutete und auch einige Rippen schienen angeknackst zu sein, wie ich unter Schmerzen feststellen musste. Gerade als mein Gegner ausholte und seine geballte Faust auf mein Gesicht
zuschnellte, um mir den Rest zu geben, entrang sich ein verzweifelter Schrei meiner Kehle und meine Arme schnellten schützend vor meinen Kopf...Plötzlich herrschte Stille. Auch die anfeuernden Rufe der anderen Kinder waren mit einem Mal verstummt. Als der erwartete Schmerz nach einem schier ewig andauernden Augenblick immer noch nicht eingetreten war, senkte ich ungläubig meine Arme wieder. Vor mir stand mein Angreifer, mitten in der Bewegung erstarrt, das Gesicht von einer haßerfüllten Fratze verzerrt, seine Faust nur wenige fingerbreit von meinem Gesicht entfernt.
Ich nahm die Beine in die Hand, bevor die anderen Kinder sich von dem Schreck erholt hatten und lief nach Hause, um mich in meinem Zimmer einzuschließen. Doch der Ärger blieb natürlich nicht aus. Die Starre hatte sich nach einer Stunde wieder gelöst und der blamierte Raufbold hatte sofort seinem Vater von dem Vorfall berichtet. Dieser war wiederum umgehend bei meinem Vater vorstellig geworden, der nach den geäußerten Vorwürfen aus allen Wolken fiel. Dem Verhältnis unserer Familias war dieser Zwischenfall nicht förderlich und als Ravendoza euer Anwesen wutentbrannt wieder verlasssen hatte, musste ich mir eine Standpauke anhören, die sich gewaschen hatte.
Über die nächsten zwei Jahre kam es immer häufiger zu seltsamen Vorkommnissen, wenn ich starke Gefühle wie Wut, Trauer oder auch Freude verspürte. Weil ich die Ausbrüche nicht steuern konntet, ging ich Menschen am liebsten aus dem Weg und zog mich immer mehr in meine eigene Welt zurück.
Als während einer hitzigen Debatte beim Abendessen
mit einem Mal eine Gabel quer über den Tisch auf meinen Vater zu flog und sich zitternd in das Holz seiner Rückenlehne bohrte, bestellte er schließlich einen Magier, der extra aus Punin anreiste, um feststellen zu lassen, was mit mir los war. Der Magier unterzog mich einer eingehenden Prüfung und kam zu dem Schluss, dass ich über eine ganz beachtliche magische Begabung verfüge, die unbedingt einer Ausbildung an einer Akademie bedurfte, damit ich meine Kräfte zu kontrollieren lernte.
Mein Vater wollte das ich eines Tages die Ländereien unserer Famila übernehme und deshalb das führen selbiger erlerne. Darum engagierte mein Vater, als ich zehn Jahre alt war, einen Magier aus der Akademie von Punin, welcher mich ausbilden sollte, anstatt mich zur Akademie zu schicken. Des weiteren konnte er auch besser für meinen Schutz sorgen, denn es gab einen ewigen Streit um die Grenzen der Ländereien mit unseren Nachbarn den Montanas.
Dieser weitete sich zu einer Fehde aus, als meine ältere Schwester ihre Unschuld an einen der Montana Sprösslinge verlor. Dieser schwor zwar die Liebe zu ihr und bat meinen Vater um ihre Hand, aber vergebens. Mein Vater war außer sich vor Wut. Nicht nur hatte sie ihre Unschuld unverheiratet verloren, sondern auch noch an einen Montana. Vorwürfe der Unehrenhaftigkeit und Anschuldigungen der Vergewaltigung warf er dem jungen Mann entgegen und forderte Satisfaktion.
Bei dem nun folgenden Duell verletze mein Vater den jungen Montana so schwer am beim Bein, so dass dieser fortan am Stock laufen musste.
Der Disput wurde nun zur Fehde in welcher die Gewalt immer mehr überhand nahm. Kurz vor meiner Abschlussprüfung vor der Magierakademie, fand die Fehde ihren Höhepunkt. Die Montanas hatten trotz der Tatsache das dies eine Familienvendetta war eine Söldnereinheit rekrutiert.
Mit dieser stürmten sie des Nachtens unsere Ländereien. Sie hatten es darauf abgesehen meine Schwester und ihren Sohn mitzunehmen und den Rest von uns loszuwerden.
Bei der Flucht wurden meine Schwester und ihr Sohn von dem Montanas gefasst. Mein Vater gab mir den Siegelring unserer Familie und folgte meiner Mutter welche versuchte ihre Tochter befreien. Der Rest von uns floh in "den Wald ".
Eine Rückkehr auf das Landgut war unmöglich, da die Söldner sich dort einquartiert hatten und unser Hab und Gut plünderten. zogen wir weiter um möglichst viel Abstand zu den Mundhamas zu gewinnen.
Nach einigen Tagen stießen die auf einer Zahori Sippe. Halb verhungert baten wir sie uns aufzunehmen. Doch das Sippen Oberhaupt lachten nur. Sie ließen uns stehen und der Wagenzug zog an uns vorbei. Aus einem der Wagen starke uns
(mann/frau) an und schickte einen Burschen in Richtung Sippenoberhaupt. Plötzlich stoppte die Kolonne der Sippenführer besprach sich mit (man/frau). Daraufhin kam er zu uns und erklärte das für einen Fürsprecher hätten dessen Wort für viel Gewicht hätte und dass wir uns in anschließend dürften. Mein Bruder kümmerte sich von nun an um die
Versorgung der Tiere. Meine Schwester nähte Kostüme und half beim Kochen. Ich
veranstaltete mit (man/frau) eine kleine magische Bühnenshow.